Mediation
Begriffserklärung Mediation
Mediation ( zu deutsch Vermittlung) ist grundsätzlich eine besondere Form der Verhandlung, die durch einen Dritten unterstützt wird. Ziel der Mediation ist es eine für beide Seiten gewinnbringende Lösung zu finden,um verbindliche, in der Zukunft geltende Vereinbarungen zu treffen.
Die Leitung und Moderation der Konfliktbearbeitung wird einer besonders geschulten, unabhängigen und unparteiischen Vermittlungsperson ("Mediator") übertragen. Der Mediator wird als Vermittler zwischen den Beteiligten tätig. Er unterstützt die Konfliktparteien dabei, die strittigen Themen und Streitpunkte zu identifizieren sowie Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Der Mediator entscheidet aber nicht in der Sache, nicht "für" oder "über" die Konfliktparteien, denn die Beteiligten können und sollen ihre Lösungen selbst finden. Es stellt sich meistens heraus, dass die Parteien die Streitpunkte überwinden und über den ursprünglichen Streitgegenstand hinaus sogar "gewinnen" können. Dadurch, dass eine Regelung gefunden werden kann, die beiden Interessen gleichermaßen dient, wird die Beziehung der Konfliktparteien oft deutlich verbessert. Wird schließlich eine Einigung erzielt, kann diese in in einer Vereinbarung festgehalten werden.
Wann ist Mediation sinnvoll?
Konflikte sind alltäglich; sie werden zwischen nahezu allen Menschen (Ehepartnern, Eltern und Kindern, in Familien und Lebensgemeinschaften, am Arbeitsplatz, in Kirchen und Gemeinden...) ausgetragen.
Konflikte resultieren häufig aus unterschiedlichen Wahrnehmungen, Missverständnissen oder verschiedenartig erscheinenden Interessen. Vielfach wissen die Betroffenen nicht, wie sie einen Streit lösen können. In Konflikten ist die Kommunikation mit der anderen Konfliktpartei oft gestört oder abgebrochen. Die Parteien nehmen oft gegensätzliche Positionen ein, ohne die genauen Hintergründe der Standpunkte des Streitpartner tatsächlich objektiv zu betrachten.
Dann kann es hilfreich sein, Dritte einzuschalten, die allparteilich und unparteiisch das Gespräch wieder in Gang bringen, um Sichtweisen und Interessen zu klären, um neues Vertrauen zu entwickeln, um sich auf neue, kreative, vielleicht auch ungewohnte Lösungsoptionen einzulassen. Der Konflikt sollte aber nicht durch den Dritten entscheiden werden, denn die beteiligten Personen können grundsätzlich bessere Entscheidungen für sich treffen als eine Autorität von außen.
Über 80% der Mediationsverfahren enden mit einer einvernehmlichen Regelung und die Mediationsteilnehmer sind mit Verlauf und Ergebnis ihrer Mediation zufrieden.